Die Sonderausstellung zur gemeinsamen Vorgeschichte von adidas und PUMA läuft seit 1. Juli erfolgreich im Herzogenauracher Stadtmuseum. Nun beleuchtet eine Begleitbroschüre den spannenden Weg der Schuhfabrik Gebrüder Dassler hin zu zwei bedeutenden Weltfirmen.
Als Adolf Dassler und Rudolf Dassler am 1. Juli 1924 ihre gemeinsame Schuhfabrik ins Handelsregister eintragen ließen, ahnten sie noch nicht, welche Erfolgsgeschichte in der Aurachstadt an diesem Tag ihren Anfang nehmen sollte. Ihre Rennschuhe mit den Dornen und die leichten Fußballstiefel revolutionierten den Markt und fanden auch international Anerkennung.
100 Jahre später ist nun seit Juli im Herzogenauracher Stadtmuseum eine Ausstellung zu sehen, die den zunächst gemeinsamen Weg der sportbegeisterten Brüder differenziert beleuchtet und fesselnd in den zeitlichen Kontext setzt. Über 1.200 Gäste besuchten seit der Eröffnung bereits die Räume am Kirchenplatz 2, reichlich 30 Führungen fanden seitdem statt.
Gemeinsames Projekt mit adidas, PUMA und der Adi & Käthe Dassler Memorial Foundation
Nun stellte Dr. German Hacker zusammen mit dem Autor Dr. Christian Hoyer die umfangreiche Begleitbroschüre vor, die ab 3. Oktober zum Preis von 5,00 EUR im Stadtmuseum erhältlich ist. Ein Projekt, das wie auch die Ausstellung selbst dank der Kooperation mit adidas und PUMA samt ihrer Archive sowie mit der Adi & Käthe Dassler Stiftung realisiert werden konnte. Und so kamen zur Präsentation am 1. Oktober auch die Stiftungsgründerin Sigrid Dassler, Tochter von Adolf Dassler, zusammen mit Herrn Mischa Szeker, aus der Schweiz, Helmut Fischer (PUMA), aus den Firmenarchiven Susen Friedrich (adidas) und Ulrich Planer (PUMA) sowie Julie Kähler, die die Texte ins Englische übersetzte.
Auf 60 Broschürenseiten sind neben außergewöhnlichen Fotos aus der Familien- und Firmengeschichte der Gebrüder Dassler – viele davon werden in der Ausstellung erstmalig gezeigt – auch die damaligen Sportgrößen und Abbildungen der im Stadtmuseum präsentierten Originalschuhe und Sportgeräte zu finden. Packend und umfassend kommentiert, wird hier ein Stück Zeitgeschichte lebendig, das nicht nur Herzogenaurachs Entwicklung entscheidend formte, sondern bis heute die internationale Sportwelt prägt.
Ausstellung verlängert bis Ende Januar 2025
Kein Wunder darum, dass die aktuelle Sonderausstellung weit über die Region hinaus Interesse erregt. Neben Herzogenauracher Besucherinnen und Besuchern, Schulklassen, Firmen und Vereinen trugen sich zum Beispiel auch zahlreiche Gäste aus ganz Deutschland, aus Spanien, USA und China ins Gästebuch ein und zeigten sich sowohl von der gelungenen Aufbereitung des Themas als auch von den spannenden Führungen Dr. Christian Hoyers und der herzoGästeführer begeistert. Grund genug, die ursprünglich bis Mitte November geplante Sonderausstellung bis Sonntag, 26. Januar 2025, zu verlängern, um sie einem noch größeren Publikum zugänglich zu machen.
Abwechslungsreiches Begleitprogramm
Die nächsten offenen Führungen durch die Ausstellung finden am Donnerstag, 17. Oktober, um 17.15 Uhr und am Donnerstag, 31. Oktober, um 16.00 Uhr statt. Am Sonntag, 27. Oktober 2024, nimmt Helmut Fischer anlässlich des 50. Todestages von Rudolf Dassler Interessierte mit „Auf den Spuren der Gebrüder Dassler durch die Stadt und die Ausstellung“. Treffpunkt ist hier um 14.00 Uhr Am Hirtengraben 12. Eine Anmeldung ist jeweils nicht erforderlich, im Stadtmuseum gelten die regulären Eintrittspreise.
Geplant ist neben weiteren Führungen, u. a. mit Rudolf Dasslers Enkel Michael Dassler, ein Vortrag mit Sandra Trapp aus dem adidas-Firmenarchiv und eine Bilderausstellung „Bunt gemalt und froh gekleckst. Sneaker-Bilder von Kindern aus Herzogenaurach“.