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Der Spitzahorn

Alter und Höhe

Der Spitzahorn kann bis 150 Jahre alt werden und bis 30 Meter hoch wachsen.

 

Anteil am Wald

Der Anteil aller drei einheimischen Ahornarten (Feldahorn, Spitzahorn und Bergahorn) am Wald in Deutschland liegt bei 2%.

 

Standortansprüche und Klima

Der Spitzahorn kann in der vollen Sonne und im Halbschatten wachsen. Er mag lockere, kalkhaltigen Böden mit vielen Nährstoffen. Zeitweise verträgt er Trockenheit gut, ganz trockene und oft und länger nasse Standorte mag er aber nicht.

 

Blüten

Bereits im März erscheinen die gelben Blüten, noch bevor der Spitzahorn Blätter trägt. Sie haben die Form von aufrechtstehenden Dolden, das bedeutet es sind mehrere Blüten tellerförmig als Büschel angeordnet.

 

Frucht

Früchte trägt der Spitzahorn im September. Es sind zwei miteinander verbundene Nüsschen (Doppelfrüchte) mit Fruchtflügeln (Flughäutchen). Diese Flügel stehen fast waagrecht ab, wie ein Kleiderbügel. Die reifen Früchte bleiben bis November/Dezember am Baum und werden vom Wind verbreitet.

 

Blätter

Die Blätter des Spitzahorns sind gegenständig, das bedeutet sie wachsen am Ast gegenüberliegend. Sie haben eine 5-lappige Form, was an eine Hand mit 5 Fingern erinnert. Im Vergleich zum Bergahorn sind die Lappen sehr spitzig und eher glatt als runzlig. Die Blattränder sind gezähnt. Wie die Blattstiele des Feldahorns enthalten auch die des Spitzahorns einen milchigen Saft.

Rinde

Schon früh bildet der Spitzahorn eine braune bis schwarz-braune, längsrissige Rinde. Im Vergleich zum Bergahorn schuppt sie nicht ab.

 

Wurzelsystem

Der Spitzahorn besitzt ein Herzwurzelsystem. Das Herzwurzelsystem ist nach seiner Wuchsform benannt, es wächst in der Form eines Herzens und dringt auch in tiefere Bodenschichten vor. So ist der Baum fest in der Erde verankert und kann Wasser aus tieferen Bodenschichten beziehen. Bei passender Bodenbeschaffenheit kann der Spitzahorn eine besonders tiefgehende Hauptwurzel ausbilden.

 

Holz

Das Holz des Spitzahorns ist hell mit rötlichem Kern, nicht ganz so hart wie das Holz des Bergahorns und kann gut bearbeitet werden. Es wird gerne als Massivholz und Furnier im Innenausbau und zur Herstellung von Möbeln verwendet.

 

Wusstest Du schon?

Etwa vier Wochen bevor die Blätter austreiben, „steht der Spitzahorn im Saft“. Wie jeder Baum hat der Spitzahorn im Stamm Leitungsbahnen für Flüssigkeit und Nährstoffe, die im Frühjahr übermäßig gefüllt sind. Durch diesen entstehenden Überdruck können sie „angezapft“ werden, so dass zuckerhaltige Flüssigkeit austritt. Früher wurde dieser sogenannte Frühjahrssaft genutzt, ähnlich wie es heute in Nordamerika noch beim Zuckerahorn üblich ist (Ahornsirup, „Maple syrup”).

 

 

Quellen und mehr Informationen zu dieser Baumart:

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft [LfL] (2022). Spitz-Ahorn – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze. Online verfügbar unter:  www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/180600/index.php (Stand: 07.06.2022)

 

Georg-August-Universität Göttingen, Forstbotanischer Garten (2022). Acer platanoides - Der Spitzahorn. Online verfügbar unter: www.uni-goettingen.de/de/biologie+und+%C3%96kologie/16404.html (Stand: 07.06.2022)

 

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald [SDW] – Landesverband Bayern e.V. (2012). Der Wald, seine Bäume und Sträucher. Die 7 wichtigsten Baumarten und weitere 46 Baum- und Straucharten. Online verfügbar unter: file:///C:/Users/LO4594~1/Temp/19/SDW-Baeume_und_Straeucher.pdf (Stand: 15.02.2022)

 

Verein Baum des Jahres e.V. (2001). Spitzahorn (Acer platanoides L.). Baum des Jahres 2001. Online verfügbar unter: baum-des-jahres.ternum-dev.de/wp-content/uploads/2020/10/2001_Gemeine_Esche.pdf (Stand: 08.06.2022)