Amt für Stadtmarketing und Kultur Marktplatz 11 91074 Herzogenaurach Telefon 49 0 9132 901 120 E Mail kultur herzogenaurach de Internet www herzogenaurach de Öffnungszeiten Montag 8 30 12 30 Uhr u 14 00 16 00 Uhr Dienstag 7 30 12 30 Uhr u 13 00 16 00 Uhr Mittwoch 8 30 12 30 Uhr u 14 00 16 00 Uhr Donnerstag 8 30 12 30 Uhr u 15 00 18 00 Uhr Freitag 8 30 12 30 Uhr Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus Vortrag Ermordet und vergessen Erinnern an die zehn Herzogenauracher Opfer des national sozialistischen Euthanasie Tötungsprogramms T4 In der Zeitspanne zwischen Juli 1940 und Juni 1941 wurden zehn Herzogenauracher Bürger sie ben Frauen und drei Männer in extra zu diesem Zweck geschaffenen Tötungsanstalten vergast Unter den Opfern waren Hausfrauen und Mütter aber auch ehemalige Soldaten und ein Tabakwa renhändler Ihr Vergehen Sie lebten ein im Nazijargon als unlebenswert erachtetes Leben da sie aufgrund einer geistigen oder körperlichen Behinderung bzw einer neuronalen Erkrankung oder psychischen Störung in einer Pflegeeinrichtung untergebracht waren oder entsprechender Behandlung bedurften Die zehn Herzogenauracher waren Opfer der so genannten Aktion T4 der systematischen Ermordung geistig und körperlich Behinderter der in der Phase zwischen Januar 1940 und August 1941 über 70 000 Menschen aus unterschiedlichsten Heimen und Kranken häusern aus dem gesamten Deutschen Reich zum Opfer fielen Gemäß einer persönlich von Hitler verfassten Anordnung im September 1939 sollten als unheilbar krank eingestufte Patienten durch einen gnädigen Tod von ihrem vermeintlichen Schicksal erlöst werden Darüber hinaus bot die Aktion T4 den Nationalsozialisten auch die Möglichkeit sich politisch und anders unbe quemer Personen zu entledigen in dem man sie als psychisch Kranke deklarierte Die barbarische Realität sah vor dass einfach alle denen aufgrund einer wie auch immer gearteten Beein trächtigung weder der Kriegseinsatz noch eine in den Augen der Nationalsozialisten effiziente Arbeitsleistung möglich war ausgelöscht wurden da sie darüber hinaus sowohl als Belastung für die Volksgemeinschaft als auch als Gefahr für die rassische Gesundheit der deutschen Na tion gesehen wurden Daraus folgte dass z B depressive Menschen oder Personen die einen Nervenzusammenbruch erlitten hatten als erbkrank bezeichnet und somit zum Tode verdammt waren Dies war auch bei den zehn Herzogenauracher Opfern der Fall Sie litten unter anderem an Demenz manischen Depressionen Epilepsie und Alkoholismus Einige waren nur wenige Monate vor ihrer Ermordung in psychiatrischen Anstalten untergebracht Im Vortrag von Dr Mark Deavin werden die Lebensspuren der Ermordeten sichtbar gemacht und die Umstände ihrer grausamen Ermordung durch das Naziregime aufgedeckt Die Herzogenaura cher Opfer der Aktion T4 sind bislang im öffentlichen Bewusstsein nicht präsent Nun kann ihrer erinnert und gedacht werden Dr Mark Deavin studierte Geschichte und Jura an den Universitäten von Leeds und London und promovierte 1996 mit einer Arbeit über die Anfänge des europäischen Gedankens in Großbritannien an der London School of Economics and Political Science Kurze Zeit später zog er nach Deutschland und lebt seit 1999 im Landkreis ERH bzw in Herzogenaurach Samstag 27 Januar 2018 19 00 Uhr Sitzungssaal des Rathauses Markplatz 11 Eintritt frei Foto https de wikipedia org wiki de Neuendettelsau uselang en media File Aktion T4 Diakonie Neuendettelsau jpg

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