Bereits zum dreizehnten Mal fand der Earth Day Herzogenaurach am 29. und 30. April 2024 statt. Das Orga-Team aus den Herzogenauracher Unternehmen Schaeffler, adidas AG, PUMA SE, ProLeiT by Schneider Electric GmbH sowie des Gymnasiums Herzogenaurach und der Grundschulen Herzogenaurach und Niederndorf luden gemeinsam mit der Stadtverwaltung zu verschiedenen Führungen, Vorträgen und Aktionen rund um das Thema Wasser ein.
So drehte sich unter der Überschrift LEBEN im Wasser beim Umweltforschermobil des KJR Erlangen-Höchstadt an den Weihern in Haundorf alles um Wasserzauber. In erstaunlichen, unterhaltsamen und lehrreichen Experimenten wurde am Bimbach erforscht, was Wasser so einzigartig macht. Die Kinder tauchten ab in die Welt der Teichbewohner und erkundeten ihre Besonderheiten und Lebensweisen. Die Ergebnisse wurden stolz Erstem Bürgermeister Dr. German Hacker und Mitgliedern des Orga-Teams präsentiert.
Ebenfalls am Bimbach ging es mit Umweltbiologe Paul Heidner mit Keschern und Bestimmungskarten ausgerüstet auf die spannende Suche nach „Den Kleinsten im Wasser“.
Eine weitere Klasse ging unter der Überschrift LEBEN im WASSER mit Spielen, Quiz, kurzen Vorträgen, Erklärungen sowie Versuchen mit dem Fischereiverein Herzogenaurach der Frage nach „Welche Kleinfische und andere Kleinstlebewesen leben in der Aurach?“. Abgerundet wurde die Aktion mit Schnupperangeln.
Wasser und Wald – das gehört zusammen! Denn ohne Wasser kein Wald! Mit den Fachleuten des Walderlebniszentrums gingen 3. und 4. Klassen den Fragen auf den Grund: Wohin verschwindet der Regen? Wie kommt das Wasser in die Blätter und Nadeln der Baumkronen? Und weshalb kommt das Trinkwasser ganz oft aus dem Wald?
Zwei 6. Klassen der Mittelschule beschäftigten sich zusammen mit dem Bayerischen Landesluftbildzentrum mit der Veränderung von Gewässern unter der Überschrift „Lebensraum Wasser - Wie nutzen wir Wasser und ist diese Nutzung im Luftbild sichtbar?“
Am Gymnasium Herzogenaurach erfuhren die 11. Klassen in einem Vortrag von Prof. Johannes Barth vom FAU Geozentrum Nordbayern alles über Wasser(knappheit) in Bayern: Zu wenig zu viel? Zunehmende Wasserextreme. Landnutzungs- und Klimaänderungen führen zu Dürren und Starkregenereignissen. Hierzu sucht man nach Lösungen, um sich an solche extremen Wasser-Verteilungsmuster anzupassen. Der Vortrag informierte über Möglichkeiten, offene Fragen, Unsicherheiten und Forschungsaspekte zum Thema Wasserextreme.
Achtklässler der Realschule erfuhren in einem weiteren Vortrag mit Führung des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg Interessantes zu den „Hintergründen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und deren Umsetzung am Beispiel der Mittleren Aurach“.
Schaeffler bot außerdem eine Führung ab der achten Jahrgangsstufe zum Thema „Grünen Strom in Wasser speichern“ auf dem eigenen Werksgelände an.
Erste und zweite Klassen konnten bei einer Säuberungsaktion für Gewässer im Stadtgebiet selbständig Müll sammeln und somit verhindern, dass Müll in Flüsse und Seen gelangt.
Im Rahmen der Aktion „Blaues Klassenzimmer“ wurden zudem Informationen und Materialien für die eigenständige Bearbeitung des Themas im Unterricht zusammengestellt, von Lehrkräften für Lehrkräfte.
Alle Teilnehmer und Bürger sind aufgerufen, auch unabhängig von dieser Veranstaltung wassersparende Maßnahmen zu ergreifen und Müll zu vermeiden oder zu sammeln und damit einen wichtigen Beitrag zu leisten, um Lebensräume zu schützen und Wassermangel zu vermeiden.
Der Earth Day wird weltweit jährlich am 22. April begangen, inzwischen in mehr als 190 Ländern der Erde. In diesem Jahr unter dem internationalen Motto „Planet vs. Plastic“, in Deutschland unter dem Motto: „Wasser macht Leben möglich“.
