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Die Eberesche (auch Vogelbeere)

Alter und Höhe

Die Eberesche kann ein Alter von etwa 80, in Hochlagen bis zu 150 Jahren erreichen und wird bis zu 20 Meter hoch.

Anteil am Wald

Der Anteil der Eberesche am Wald liegt deutschlandweit bei unter 1%.

 

Verbreitungskarte

 

Standortansprüche und Klima

Die Vogelbeere ist eine der am weitesten verbreiteten Baumarten in Europa. Sie bevorzugt kühles, feuchtes und kontinentales Klima. Bei einer zunehmenden Klimaerwärmung wird sie sich von. den wärmsten Standorten wohl eher zurückziehen

Am liebsten mag die Eberesche halbschattige, mit zunehmendem Alter auch zunehmend helle Standorte. Meist wächst sie auf nährstoffarmen, humosen und lockeren Lehmböden, fühlt sich jedoch genauso auf Torfböden oder Felsen und Kalkböden wohl. Schlecht durchlüftete, nasse Böden mag sie gar nicht.

 

Blüten

Blütezeit ist im Mai und Juni. Die weißen Blüten bildet die Eberesche ab einem Alter von 5 bis 6 Jahren aus. Sie sind zu breiten Blütenständen von 200–300 Einzelblüten (Dolde) vereinigt. Diese Anordnung mit fünf Kelch- und fünf Kronblättern sowie einer Vielzahl von Staubblättern verrät, dass die Eberesche zur Familie der Rosengewächse zählt. Sie wird – anders als die meisten Bäume nicht vom Wind, sondern von Insekten bestäubt.

Frucht

Die roten Früchte reifen von August bis Oktober. Sie sind so groß wie eine Erbse und erinnern an Mini-Äpfel. Weil sie Parasorbinsäure enthalten, kann der Mensch sie nicht roh essen, ohne Bauchschmerzen zu riskieren. Gekochte Früchte wirken eher stopfend.

Blätter

Die Blätter der Eberesche sind etwa 15 cm lang und unpaarig gefiedert. Sie haben zwischen 9 und 19 längliche, zugespitzte Fiedern, die oft am Rand gesägt sind.

Rinde

Junge Vogelbeeren haben eine glatte, glänzend hellgraue Rinde. Erst im Alter wird die Rinde rissig und sehr dunkel. Unter der glatten Rinde der Zweige befindet sich Chlorophyll. Damit kann die Vogelbeere Photosynthese betreiben, bevor das Laub ausgetrieben ist.

Wurzelsystem

Ebereschen haben ein Senkerwurzelsystem. Das bedeutet die Wurzeln wachsen zuerst flach, horizontal und von diesen Wurzeln ausgehend wachsen sogenannte Senkerwurzeln senkrecht in den Boden. Auf Böden mit stauendem Wasser im Untergrund wird nur eine flache Wurzel ausgebildet, dort steigt die Sturmwurfgefahr.

 

Holz

Das Holz der Eberesche hat einen hellbraunen Kern, ist relativ schwer, hart und gleichzeitig elastisch. Es lässt sich gut bearbeiten, aber nicht gut spalten. Hauptsächlich verwendet wird es für Drechsler- und Schnitzarbeiten, für Holzschrauben, Kunstgegenstände und zunehmend als Möbelholz genutzt. Es ist auch als Faser- und Papierholz geeignet.

 

Wusstest Du schon?

Die Vogelbeere macht ihrem Namen alle Ehre, denn ganze 63 Vogelarten nutzen die Beeren als Nahrungsquelle. Man sagt, Vögel mögen die Früchte der Eberesche so gern, dass ihnen das oft zum Verhängnis wurde. Denn der Mensch benutzte die Früchte als Lockmittel für den Vogelfang. Dieser Eigenschaft als bestes Vogellockmittel verdankt die Eberesche ihren zweiten Namen: „Vogelbeere”!

 

Quellen und mehr Informationen zu dieser Baumart:

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft [LfL] (2022). Eberesche – Kurzbeschreibung heimischer Gehölze. Eberesche Sorbus aucuparia. Online verfügbar unter: www.lfl.bayern.de/iab/kulturlandschaft/126084/index.php (Stand: 22.03.2022)

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald [SDW] – Landesverband Bayern e.V. (2012). Der Wald,seine Bäume und Sträucher. Die 7 wichtigsten Baumarten und weitere 46 Baum- und Straucharten. Online verfügbar unter: file:///C:/Users/LO4594~1/Temp/19/SDW-Baeume_und_Straeucher.pdf (Stand: 15.02.2022)

Verein Baum des Jahres e.V. (2017). Die Eberesche (Sórbus aucupária). Baum des Jahres 1997. Online verfügbar unter: baum-des-jahres.ternum-dev.de/wp-content/uploads/2020/10/1997_Eberesche.pdf (Stand: 15.02.2022)