Die Grünflächen an der Aurach erschienen etwas beengt zwischen den dominanten
Parkplätzen und dem Fluss. Im westlichen Bereich war der Weg zusätzlich zwischen den anliegenden Privatgrundstücken und der steilen Uferböschung eingezwängt. Eine weitere Engstelle schaffte das Parkdeck.
Das hohe Potential des Grünraums wurde in seiner innenstadtnahen Lage am Fluss und dem wertvollen Baumbestand gesehen. Dieses Potential als stadtnaher Erholungsraum konnte nicht ausgeschöpft werden, da sowohl eine räumliche Qualität wie auch eine entsprechende Ausstattung fehlten.
Der Bereich an der Aurach sollte zu einem attraktiven Grünzug mit hoher Aufenthaltsqualität
entwickelt werden. Die Aurach bzw. die Uferflächen sollten dabei aufgewertet und in Szene gesetzt
werden. Hierzu wurde unter überwiegendem Erhalt des Baumbestands die Linienführung des Weges
neu konzipiert, um besser nutzbare Teilflächen und Räume zu schaffen. Entlang des Weges sollten
attraktive Sitzgelegenheiten und Sport- und Fitnessgeräte angeordnet werden.
Um das Potential des Flusses für den Freiraum zu heben, sollte das Aurachufer neu ausgebildet werden. Durch topographische Interventionen wurde der Höhenunterschied zum Wasser überwunden und so das Ufer
leichter zugänglich. Durch Pflanzung von Solitärsträuchern entlang der Kante zum Parkplatz und
gleichzeitiges Auslichten der Ufergehölze sollte die Dominanz des Parkplatzes zugunsten der
Wahrnehmbarkeit des Wassers verschoben werden.
Der bestehende Hauptweg entlang der Aurach wurde in einer mäandrierenden Form neu geführt. Auf
diese Weise lässt der Weg viel Platz für eine großzügige Uferwiese, auf der anderen Seite
kommt er dem Fluss ganz nah und schafft so einen neuen Kontaktpunkt zur Aurach.
Der Weg selbst wurde an den Knickstellen mit Aufweitungen versehen, welche Platz für Ausstattungselemente wie z. B. Bänke schaffte, ohne die nutzbare Wegebreite einzuschränken. Der Weg behielt so auch seine wichtige Funktion als Längsverbindung im Fuß- und Radwegenetz entlang der Aurach.
Für die räumliche Öffnung des Aurachufers wurde die dichte Ufervegetation (Bäume und Sträucher) ausgelichtet. Gleichzeitig wurde der Parkplatz durch eine Ergänzung der
Strauchpflanzungen besser ausgeblendet. Das Raumgefühl hat sich somit zum Flussufer verschoben, das
fortan das landschaftliche Rückgrat des Grünzugs bildet.
Die Verbreiterung der Uferzone ermöglichte die Ausbildung einer sanft fallenden Uferwiese anstelle
der vorhandenen steilen Böschung und bietet neben Aufenthaltsflächen auf der Wiese nun auch eine
Zugänglichkeit zum Wasser.
Die abschnittsweise wechselnde Ufergestaltung macht bei der Bewegung entlang des Weges eine Abfolge von Ufersituationen erlebbar. Der schmale Abschnitt von Westen, vom neuen Steg kommend, wurde durch den Bau einer Ufermauer verbreitert und mit einer Randzone aus wassergebundener Decke mit Baumreihe und Bänken ausgebildet, der sich auf Höhe des Parkdecks zum „Aurachbalkon“ aufweitet.
Während hier der Hauptweg nach Norden verschwenkt, öffnet sich der Blick entlang des Flusses
mit seiner Uferwiese. Der zurückversetzte Weg begleitet die flache, sanft fallende Uferwiese. Die
großflächige Absenkung des Geländes in diesem Bereich ersetzte das bestehende Steilufer.
Beim östlichen Rückschwung des Weges bis an das Flussufer wurde der Kontaktpunkt mit der Aurach
über Sitzstufen inszeniert, die zu einem knapp über Wasserspiegelniveau liegendem Holzdeck
vermitteln und zum Aufenthalt einladen.
Im weiteren Verlauf schwingt der Weg nun wieder zurück und schließt an das bestehende Wegenetz an.
Am östlichen Ende des Grünzugs wurde ein vom Hauptweg abgerückter Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten angeordnet.
Entlang des Weges sind getreu dem Motto der „Bewegenden Stadt“ auf der vom Fluss
abgewandten Seite Fitness-Felder angeordnet, die in ihrer Summe einen Fitnessparcours mit
modernen Sportgeräten für den Breitensport bilden. Dieser lässt sich auch gut in Joggingrunden entlang der
Aurach integrieren.