Die feierliche Grundsteinlegung der Schule war im Mai 1952. Mit einem großen Festzug vom Rathaus durch die Stadt bis zum Bauplatz in der Edergasse feierte die Bevölkerung des kompletten Schulsprengels. Ehrengast war der Ministerialdirektor Carl Platz aus München, nach dem die Schule benannt wurde. Direktor Platz hielt auch bei der Einweihungsfeier am 12. September 1953 die Festansprache.
Heute ist die Carl-Platz-Schule der Hauptstandort der Herzogenauracher Grundschule mit 19 Grundschulklassen und vier Diagnose- und Förderklassen. Ein zweiter Standort befindet sich im Burgstaller Weg. In beiden Standorten wurden im Schuljahr 2019/2020 in 23 Grundschulklassen 560 Schüler zwischen 6 und 10 Jahren von 46 Lehrkräften unterrichtet.
Mehr Details zur Schule sind auf der Internetseite der Grundschule Herzogenaurach zu finden.
Der Neubau des Pavillons nach den Plänen des Nürnberger Architekturbüros Bär Stadelmann Stöcker war von den Bauabschnitten die auffallendste Maßnahme. Der alte Pavillon wurde in den Osterferien 2016 abgerissen, der Spatenstich für den Neubau erfolgte im August. Zwei Jahre später, im Dezember 2018, konnte die Einweihung gefeiert werden. Auf rund 2.400 Quadratmetern Fläche wurden 6,4 Millionen Euro verbaut.
Quadratisch
Der Pavillon in leicht erhöhter Lage zwischen Wiwaweiher und Hauptgebäude ist über einen überdachten Bereich mit dem Altbau verbunden, so dass ein ortsbildprägendes Ensemble aus Bestandsgebäude und Neubau entsteht. Die quadratische Grundform des Pavillons nimmt die Form des bestehenden Gebäudekomplexes auf und gibt der Gruppe aus Bestandsbau und Pausenhof einen Rahmen.
Großzügig
In dem dreigeschossigen Baukörper sind unter anderem die Räume für die Mittagsbetreuung untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich ein Mehrzweckraum, der sich u-förmig um das Foyer anordnet. In den Obergeschossen sind die allgemeinen Unterrichtsräume sowie Lernwerkstätten zu finden, die über eine Galerie und Loggia mit einem großzügigen Fenster zur südlichen Freifläche verbunden sind. Die Klassenräume sind über zwei gegenüberliegende Treppenhäuser erschlossen. Ein großes von oben belichtetes Atrium bildet den Mittelpunkt des neuen Schulbaus. Das Gebäude gibt den Blick frei in Richtung Bestandsbau und angrenzender Freifläche mit Blick zum Wiwaweiher.
Abwechslungsreich
Helle Wasserstrichziegel bestimmen die Optik der Fassade. Zwei unterschiedliche Verbände, flächig im Bereich der Fenster, kombiniert mit reliefartigen, versetzt vermauerten Ziegeln, gliedern die Fassade. Diese wird innen fortgeführt und bietet ein abwechslungsreiches Bild mit den wandbündig sitzenden, glatten Holztüren und Fensterelementen. Den Abschluss des Gebäudes bildet das extensiv begrünte Flachdach.
Mehr Infomationen über das Bauprojekt gibt es auf der Internetseite des beauftragten Architekturbüros:
http://www.bss-architekten.de/portfolio/carl-platz-schule-herzogenaurach-2015-2018/
Die Sanierung des Altbaus konnte erst nach Inbetriebnahme des neuen Pavillongebäudes starten. Durch die Verlegung von Klassenräumen in den Pavillon wurden im Bestandsgebäude Räumlichkeiten frei, die für Zwischennutzungen erforderlich sind.
Seit der Hausmeister nicht mehr im Schulhaus wohnt und die leerstehenden Flächen anderweitig genutzt werden können, wurden sukzessive Räume umgestaltet. Geplant wurden in Absprache mit der Regierung von Mittelfranken Räumlichkeiten für Ganztagsbetreuung, Lernwerkstatt, Büros für die Schulleitung und für einen Silentium-Raum für das Lehrerkollegium.
Konkret wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
- Rohbauarbeiten
- Elektroarbeiten im ganzen Gebäude, inklusive Installation einer Sicherheitsbeleuchtung mit Batteriezentrale
- Heizungsinstallation mit Austausch der Thermostatventile im gesamten Gebäude, neue Heizkörper im Westtrakt, neue Rohrleitungen
- Trockenbauarbeiten
- Sanierung aller Sanitärinstallationen
- Umsetzen des Brandschutzkonzeptes
- Umbau des Kopfbaues im Westtrakt für Verwaltung und Lehrer.
- Umbau Kellergeschoss Westtrakt für Räumlichkeiten für Schülerbibliothek, Leseclub und Textilarbeiten
- Umstellung Gasheizung auf Fernwärme
- Sanierung des Kaltwassernetzes von 1953 mit dazugehörigen Arbeiten wie Fliesen, Putz etc.
- Behindertengerechter Ausbau des Gebäudes, inklusive Einbau eines Aufzuges
- Einbau von Lüftungsanlagen im Süd- und Nordtrakt
- Einbau einer ELA und BMA - Anlage ges. Gebäude
- Erneuerung Abflussleitungen Westtrakt
- Teilerneuerung von Böden und Wandbelägen
- Neuerstellen einer Netzwerkverteilung mit Leitungsnetz
- Einbau von Handläufen in den Treppenhäusern
- Umbau des West- und Innenpausenhofes