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FAQs Baustellen im Straßenraum

Gerade die Baustellen, die sich auf den Straßenraum auswirken, sind besonders unerfreulich. Sie bremsen den Verkehrsfluss aus und erfordern Rücksicht und Geduld. Auf dieser Seite erfahren Betroffene und Interessierte wie die Stadt Herzogenaurach bei der Planung, Umsetzung der Baumaßnahmen und Umleitungen im Straßenraum vorgeht – für eine höhere Akzeptanz und ein besseres Verständnis.

Warum gibt es so viele Baustellen im Stadtgebiet?

Für das Leben in einer Stadt ist das reibungslose Funktionieren der sogenannten Ver- und Entsorgungseinrichtungen essentiell, um nicht zu sagen lebenswichtig. Von einer intakten und durchgehend gewarteten Infrastruktur profitieren Anwohner, Anlieger, Gewerbetreibende, Pendler und Besucher Herzogenaurach gleichermaßen. Das bedeutet, dass über das Jahr verteilt immer wieder bauliche Maßnahmen im Stadtgebiet notwendig sind.

Einen großen Teil aller Maßnahmen machen deshalb Arbeiten an Gas-, Wasser- und Entwässerungsleitungen sowie Fernwärme-, Strom- und Kommunikationsleitungen aus. Die unterirdisch verlegten Leitungen und Anschlüsse können nur modernisiert, saniert oder neuinstalliert werden, wenn Straßen und andere Verkehrswege aufgegraben werden. Aus diesem Grund kommt es – teilweise auch kurzfristig wie bei Wasserrohrbrüchen oder Störungen des Strom- oder Kommunikationsnetzes – zu Beeinträchtigungen durch Aufgrabungen auf öffentlichem Verkehrsgrund.

Hinzu kommt, dass das Straßennetz Herzogenaurachs kontinuierlich erhalten und ausgebaut werden muss. Die Deckschichten von Straßen, Wegen und öffentlichen Plätzen leiden durch Witterungseinflüsse und beständige Nutzung über die Jahre hinweg und müssen sukzessive erneuert oder ausgebessert werden. Zudem entstehen neue Straßen, Geh und Radwege, damit das Verkehrsnetz Herzogenaurachs den sich im Laufe der Zeit ändernden Ansprüchen an das Verkehrsaufkommen gerecht werden kann.

Auch private Baumaßnahmen können sich auf den öffentlichen Straßenverkehr auswirken und ziehen eine mögliche Beeinträchtigung des Verkehrs nach sich, wie etwa die Aufstellung eines Baukrans oder die Herstellung von Hausanschlüssen an das öffentliche Leitungsnetz.

Warum kommt es immer wieder zu Vollsperrungen auf den Herzogenauracher Straßen?

Bei der Einrichtung von Straßenbaustellen ist einerseits zu berücksichtigen, dass der Fahrzeug- und Fußgängerverkehr durch die Baustelle so wenig wie möglich beeinträchtig wird und gleichzeitig die auf der Baustelle Beschäftigten durch den fließenden Verkehr nicht gefährdet werden.

Als Rechtsgrundlage für die Verkehrssicherung gelten unter anderem die Straßenverkehrsordnung (StVO) und die „Richtlinie für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen“ (RSA 95). Diese Vorgaben müssen mit den Arbeitsschutzbestimmungen, wie z.B. den „Technischen Regeln für Arbeitsstätten an Straßenbaustellen“ (ASR), die die Sicherheit der Arbeiter auf der Baustelle regeln, in Einklang gebracht werden.

Nicht nur die räumliche Ausdehnung der Baustelle aufgrund der technischen Erfordernisse, sondern auch die Notwendigkeit Schutz- und Sicherheitsabstände einzuhalten, machen in etlichen Fällen eine Vollsperrung unvermeidbar.

Warum finden gerade in den Ferien so viele Baustellen statt?

Während der Schulferien sind auch viele Berufstätige im Urlaub, insbesondere in den sechswöchigen Sommerferien. Der Verkehr entspannt sich auf den Straßen deutlich. Autofahrer können für wenige Wochen einmal besser vorankommen. Oftmals werden aber größere Baumaßnahmen gerade in den Ferienzeiten durchgeführt. Die Baustelle bremst den Verkehr dann wieder aus – aber nur auf den ersten Blick.

Größere Baumaßnahmen oder Maßnahmen an Hauptverkehrsstraßen führen oft zu erheblichen Behinderungen, gerade in den Zeiten mit hohem Verkehrsaufkommen.

Infolge des allgemein geringeren Verkehrsaufkommens in den Ferienzeiten sind die Auswirkungen der Baustelle weniger deutlich spürbar. Bei weniger Verkehr im Umfeld können die Arbeiten oft auch schneller abgewickelt werden. Ein weiterer Grund ist, dass Schulbus-Verbindungen während der Ferienzeiten nicht in Mitleidenschaft gezogen werden können.

Ist die Stadt Herzogenaurach für alle Straßenbaustellen zuständig?

Wer die Baustellen im Stadtgebiet Herzogenaurach genehmigt und koordiniert ist abhängig davon, wer für die betroffene Straße der Baulastträger bzw. die zuständige Verkehrsbehörde ist. Der Baulastträger ist für den Bau, Betrieb und Unterhalt der Straße zuständig, Verkehrsregelungen werden von der Verkehrsbehörde angeordnet.

Neben den Gemeindestraßen gibt es innerhalb des Stadtgebietes auch Kreisstraßen und Staatsstraßen. Das Tiefbauamt des Landkreises Erlangen-Höchstadt ist Baulastträger für die Kreisstraßen ERH 3, ERH 13, ERH 14, und ERH 25. Das Staatliche Bauamt in Nürnberg für die Staatsstraßen St 2244 und St 2263. Als Verkehrsbehörde ist für Kreis- und Staatsstraßen das Landratsamt Erlangen-Höchstadt zuständig.

Staats- und Kreisstraßen sind Straßen mit überörtlicher Funktion, die die umliegenden Orte mit Herzogenaurach verbinden. Diese enden bzw. beginnen aber nicht jeweils am Ortsrand, sie führen als Staats- oder Kreisstraßen, die dabei durchaus mehrere verschiedene Straßennamen haben können, auch durch die Ortschaften hindurch. Beispielsweise verläuft die Kreisstraße ERH 14, von Beutelsdorf kommend, mitten durch das Zentrum Herzogenaurachs, nämlich über die Bamberger Straße in die Hintere Gasse und weiter über die Reyther Straße, die Bahnhofsbrücke, die Hans-Maier-Straße, die Ansbacher Straße und dann weiter Richtung Dondörflein. Auch wenn diese Strecke im Zentrum Herzogenaurachs liegt, so ist hier doch das Landratsamt Erlangen-Höchstadt für Verkehrsregelungen zuständig. Die Stadt Herzogenaurach wird vor Entscheidungen jedoch beteiligt.

Die verschiedenen Baulastträger und Verkehrsbehörden stehen untereinander in engem Austausch, mit dem Ziel anstehende Maßnahmen bestmöglich zu koordinieren.

Wie koordiniert die Stadt Herzogenaurach die Baustellen im Stadtgebiet?

Alle Baumaßnahmen, die den Verkehr auf den Gemeindestraßen Herzogenaurachs betreffen, benötigen von der Verkehrsbehörde der Stadt – dem Amt für Bauordnung, Verkehrswesen und Beiträge – eine verkehrsrechtliche Anordnung sowie bei Aufgrabungen eine Gestattung des Tiefbauamtes. Der Bauvorhabenträger, also der Bauherr, muss sein Bauvorhaben rechtzeitig dort anmelden. Dabei kann zwar der Bauherr die Stadt Herzogenaurach selbst sein, viele Baustellen werden allerdings auch von Privatpersonen, Telekommunikationsunternehmen, den örtlichen Energieversorgern und anderen verursacht.

Baustellen, die rechtzeitig angemeldet werden, lassen sich natürlich besser mit anderen Maßnahmen abstimmen, als kurzfristige Aktionen. Nicht nur die Belange des Bauherrn bzw. der ausführenden Firmen, auch die der beteiligten Fachämter und Behörden, der Rettungsdienste, der Feuerwehr, der Polizei, des ÖPNV, etc., aber auch die von Anliegern und Gewerbebetrieben sind dabei zu berücksichtigen. Die Durchführung von Maßnahmen im Verkehrsraum soll für alle Beteiligten so wenige Einschränkungen wie möglich mit sich bringen. Um Baumaßnahmen, vor allem mehrere benachbarte, die Auswirkungen aufeinander haben, vernünftig und ohne größere Probleme abwickeln zu können, müssen die verschiedenen Interessenslagen auch oft einander angepasst und Kompromisse eingegangen werden. Das ist nicht immer einfach.

Bei unvorhergesehenen und kurzfristigen Gefahrenlagen oder Schadensereignissen, wie beispielsweise bei Wasserrohrbrüchen, muss allerdings schnell gehandelt und die Verkehrsführung bedarfsgerecht angepasst werden.

Worauf wird bei der Planung von Umleitungen geachtet?

Ist eine Straße gesperrt, insbesondere, wenn es sich um eine wichtigere Straße im Verkehrsnetz handelt, muss der Verkehr über eine alternative Strecke umgeleitet werden. Dabei wird darauf geachtet, dass der Verkehr möglichst über Straßen geführt wird, die den zusätzlich aufkommenden Verkehr auch aufnehmen können. Das ist nicht immer die kürzeste Strecke, jedoch diejenige, die voraussichtlich möglichst wenige zusätzliche Probleme für das Verkehrssystem insgesamt verursacht.

Die Absperrung steht. Aber auf der Baustelle ist niemand zu sehen. Woran liegt das?

Manchmal ist das Baufeld relativ groß. Wenn die Arbeiter nicht unmittelbar an der Sperrung zu sehen sind, arbeiten sie möglicherweise an einem anderen Abschnitt der Baustelle.

Häufig sind auch an einer Baustelle verschiedene Gewerke im Einsatz, die von unterschiedlichen Firmen ausgeführt werden. Diese Arbeiten greifen im Idealfall nahtlos ineinander. Jedoch lassen sich Verzögerungen zwischen dem Abschluss des Gewerks der einen Firma und dem Beginn des nächsten nicht völlig ausschließen. Wenn Teilarbeiten beispielsweise schneller beendet werden können als vorgesehen, das darauffolgende Gewerk aber noch nicht früher starten kann, entstehen zeitliche Lücken.

Arbeiten im Straßenbau sind zudem witterungsabhängig. Sehr hohe oder sehr niedrige Temperaturen können die Ausführung bestimmter Tätigkeiten beeinflussen, ebenso wie Regen und Feuchtigkeit. Teilweise stehen die Absperrungen auch noch nachdem die Arbeiter die Baustelle schon verlassen haben, z. B. weil der neue Straßenbelag noch aushärten und trocknen muss, bevor er befahrbar ist.

Warum dauern manche Baumaßnahmen länger als ursprünglich vorgesehen?

Wenn Baustellen längere Zeit als geplant in Anspruch nehmen, kann z. B. schon eine kurzfristige Witterungsänderung dafür verantwortlich sein. Oftmals sind aber auch unvorhergesehene Zwischenfälle aufgetreten, die vor der Öffnung des Arbeitsbereichs noch nicht erkennbar waren. Möglicherweise stößt man auf Leitungen, die in den Instruktionsplänen so nicht verzeichnet waren, eventuell ist der zu behebende Schaden größeren Ausmaßes als erwartet oder der Untergrund hat nicht die erwartete Beschaffenheit. Dadurch werden zusätzliche Maßnahmen nötig, die zeitlich nicht eingeplant waren und den Ablauf verzögern.

Wie kann ich mich über aktuelle Baustellen informieren?

Die Stadt Herzogenaurach informiert über Vollsperrungen und Teilsperrungen von Hauptverkehrswegen auf ihrer Internetseite unter Verkehrsinformationen. Zudem werden die Beeinträchtigungen für den Straßenverkehr im Amtsblatt sowie auf der Facebook-Seite des Ersten Bürgermeisters veröffentlicht und über die Tagespresse kommuniziert.

Über Änderungen im Fahrplan, für Strecken und Haltestellen im öffentlichen Nahverkehr der Herzobus-Linien informiert auch die Herzo Bäder- und Verkehrs- GmbH auf Ihrer Website unter Verkehrsinformationen.