US-Garnison Herzo Base
Die amerikanische Militärstation Herzo Base bestand zwischen 1945 bis 1992. In den letzten Kriegswochen hatte die US-Luftwaffe den besetzten Fliegerhorst für den Vormarsch der alliierten Truppen genutzt. Dazu war von US-Pionieren eine befestigte Landebahn mit einer Gesamtlänge von 2000 Metern verlegt worden, die weit über die ursprüngliche Umzäunung hinausreichte. Nach der Kapitulation Deutschlands belegten wechselnde US-Kampftruppen das Militärgelände.
Bereits im Jahr 1947 wurde die Herzogenauracher Garnison zum Horchposten des militärischen Abwehrdienstes der amerikanischen Landstreitkräfte ausgebaut. Die Army Security Agency (USASA) richtete sich in den deutschen Kasernen ein, die den Zweiten Weltkrieg unbeschädigt überstanden hatten. Eine Flugzeughalle wurde zum abhörsicheren Operationszentrum, das frühere Flugfeld zum Antennenstandort. Abhörspezialisten überwachten von hier aus den Funk- und Sprechfunkverkehr des kommunistischen Teils Europas. Mit der Umstrukturierung und Bündelung der Einrichtungen der USASA in Augsburg wurde Herzogenaurach 1972 als Standort aufgegeben.
Die anschließenden zwanzig Jahre blieb das Militärgelände in der Hand der US-Feldartillerie, die dort Einheiten mit Kettenfahrzeugen, Hubschraubern und Kurzstreckenraketen stationierte. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Fall der Berliner Mauer begannen die Spekulationen um einen Abzug der GIs der Herzo Artillery Base. Die letzten in Herzogenaurach stationierten Truppenteile des VII. US-Armeekorps verließen den Stützpunkt im Februar 1992.