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Gewässerentwicklungsprojekte

Das Gewässerentwicklungskonzept wird dort, wo Grundstücksverhältnisse dies zulassen, sukzessive umgesetzt.

Bimbach in Haundorf naturnah umgestaltet

Nach nur eineinhalbwöchiger Bauzeit hat der Bimbach in Haundorf eine neue Gestalt angenommen. Der bisher geradlinig verlaufende Bach erhielt im August 2015 ein naturnahes, gewundenes Gewässerbett, der alte Bachlauf wurde verfüllt.

Der Bimbach verlief bisher am äußersten südlichen Talrand, am Fuße einer Steilböschung und griff zum Teil in Privatgrundstücke ein.

Um die Grundstücke vor weiterer Erosion zu schützen, befestigte man in Teilabschnitten die Uferböschung mit großen, ein- bis zweireihig angelegten Sandstein­blöcken. Dort wo ausreichend Entwicklungsflächen vorhanden waren, wurde der Bach in die Talmitte verlegt.

Durch die Abflachung der Uferböschungen konnte der Retentionsraum in der Bachaue deutlich vergrößert werden. Die unbefestigten Ufer lassen zukünftig die Eigendynamik des Gewässers wieder zu.

Durch den Einbau von sogenannten Störsteinen im Gewässerbett soll die Struktur- und Strömungsvielfalt erhöht werden. Wurzelstöcke an den Uferböschungen dienen Kleinfischen als Unterstand.

Dr. Thomas Vordermeier, Leiter der Fachberatung für das Fischereiwesen beim Bezirk Mittelfranken lobte die Stadt Herzogenaurach für die Renaturierung des Bimbachs. Der Fischereiexperte erhofft sich, dass nun auch stark gefährdete Kleinfischarten, wie Schmerle, Bitterling und Schneider den Bimbach wieder besiedeln werden.

Mit der Planung und Umsetzung der Bachrenaturierung beauftragte die Stadt Herzogenaurach das Planungsbüro ifanos WASSER & LANDSCHAFT aus Nürnberg. Die Kosten für die Umgestaltungs­maßnahmen in Höhe von 61.000 Euro konnten zum Großteil mit Mitteln aus dem Bayerischen Naturschutzfonds gedeckt werden.

Litzelbach bei Hauptendorf erhält geschwungenen Bogen

Nach der Renaturierung des Bimbachs in Haundorf folgte im September 2015 die ökologische Umgestaltung des Litzelbaches bei Hauptendorf.

Vor der Umgestaltung verlief der Litzelbach als kastenförmiger Graben entlang der Hauptendorfer Straße. Das neue Gewässerbett zieht in einem großzügigen Bogen durch die Auenwiese. Die aufgeweiteten Uferböschungen geben dem Litzelbach seine Eigendynamik zurück und schaffen mehr Platz für die Entwicklung einer artenreichen Ufervegetation.

Zwischen der Straße und dem neuen Bachlauf entstand eine Flachmulde, die in regenreicheren Jahren als Laichgewässer dienen kann und je nach Witterung wieder austrocknet. Diese Mulde soll vor allem dem Weißstorch zugute kommen, der die Wiesen im Aurachtal als Nahrungsraum nutzt.

Die Auenwiese soll zukünftig extensiv, das heißt ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Eine Furth im Bachbett ermöglicht es, die Wiesenfläche zwischen der Hauptstraße und dem neuen Bachlauf zu befahren und zu pflegen. Mit der Planung und Umsetzung der Gewässerentwicklungs­maßnahmen hat die Stadt Herzogenaurach den Landschaftspflegeverband Mittelfranken beauftragt, der auch für die zukünftige Pflege des neuen Biotopes verantwortlich ist.

Die ökologischen Aufwertungsmaßnahmen sind im städtischen Ökokonto verbucht und dienen der Kompensation späterer Eingriffe in Natur und Landschaft.

Litzelbach in Burgstall ökologisch aufgewertet

Naturnahe Umgestaltung des Litzelbachs schafft mehr Lebensqualität in Burgstall

Der Bachlauf wurde in der Vergangenheit begradigt und die Bachsohle mit Steinen befestigt. Um den naturfernen Graben ökologisch aufzuwerten, hat der Litzelbach nun einen geschwungenen Verlauf erhalten, das Bachbett wurde neu angelegt und das alte in Teilbereichen verfüllt. Die Uferböschungen wurden abgeflacht und aufgeweitet, die Versteinerung entfernt, so dass der Bach seine natürliche Eigendynamik wieder entfalten kann.

Über die gesamte Bachlänge verteilt wurden mehrere Sohlrampen angelegt. Damit soll verhindert werden, dass sich das Bachbett aufgrund des starken Gefälles zu stark eintieft. Punktuell wurde die Uferböschungen mit Steinen und Wurzelstöcken befestigt. Die Wurzelstöcke werden später Kleinfischen als Unterschlupf dienen. Insgesamt wird sich die Struktur des Litzelbaches so positiv verändern, dass sich sehr bald ein auentypischer blütenreicher Uferstaudensaum entwickeln wird.

Von der Umgestaltung des Litzelbaches profitiert nicht nur die Pflanzen- und Tierwelt. Auch für die Anwohner, deren Gärten unmittelbar an die Talaue heranreichen, wird sich die Lebensqualität an dem neuangelegten Litzelbach deutlich verbessern.

Die Stadt Herzogenaurach hat den Landschaftspflegeverband Mittelfranken mit der Planung und Umsetzung der Bachrenaturierung beauftragt. Die Kosten in Höhe von 22.000 EUR werden über das städtische Ökokonto refinanziert, in welches die Aufwertungsmaßnahmen eingestellt werden können.

Foto: Richard Sänger

Kontakt

Stadt Herzogenaurach
Amt für Planung, Natur und Umwelt

Frau Wulff
Telefon +49 (0) 9132 / 901-232
E-Mail wulff@herzogenaurach.de