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Der HerzoGarten

Seit Anfang 2019 gibt es einen Gemeinschaftsgarten im Zentrum Herzogenaurachs. Der Garten An der Schütt ist rundum die Uhr geöffnet und zugänglich. Jeder, der Spaß und Interesse am Gärtnern hat, kann hier aktiv werden. 

Mittlerweile hat sich eine feste Gruppe engagierter Herzogenauracher*innen gebildet, die gemeinschaftlich das Gartengrundstück mit viel Freude gestalten und pflegen und so einen Ort der Begegnung in der Innenstadt schaffen. Natürlich sind neue Gärtner oder solche, die es werden wollen, jederzeit willkommen.

Mehrere Hochbeete sowie zwei Bauernbeete hat die Gartengruppe bereits gebaut und mit Tomaten, Paprika, Zucchini, Salat, Erdbeeren und einer Vielzahl von Kräutern bepflanzt. Außerdem wurden verschiedenste Pflanzgefäße, einige davon nach dem „Upcycling“-Prinzip, dekorativ gestaltet. Ein besonderer Blickfang ist die Kräuterspirale aus Naturstein.

Informationen

Biologische Vielfalt im HerzoGarten

Der HerzoGarten ist ein Paradies für viele nützliche Pflanzen und Tiere. Wildbienen und Hummeln werden von den Blüten der Blumen und Küchenkräuter, wie Thymian, Rosmarin und Oregano angelockt. Auch die bunte Blühfläche am Eingang des Gartens ist eine wertvolle Bienenweide.  Ein Insektenhotel schafft Überwinterungs- und Nisthilfe für solitär lebende Wildbienen. Mehrere Steinhaufen und die Steinmauern der Kräuterspirale sind begehrte Sonnenplätze für Eidechsen. In Kompost und Laubhaufen finden Igel ein Winterversteck. In Tonschalen werden Wassertränken für die Kleintiere bereitgestellt.

Junge Gärtner in Aktion

Ein Hochbeet wurde von Jugendlichen im Rahmen eines Workshops des Jugendhaus rabatz errichtet. Auch einzelne Schulen und Kindergärten unterstützen das Urban Gardening-Projekt: Schüler*innen der Wilhelm-Pfeffer-Schule bauen ein individuelles Insektenhotel für den HerzoGarten, eine Gruppe der Kindertagesstätte St. Otto bepflanzt das eigens für kleine Gärtner bereit stehende Kinderhochbeet. Weitere Schulen und Kindertagesstätten dürfen sich gerne in das Projekt mit einbinden. Der HerzoGarten ist für alle Altersgruppen offen.

Ort der Begegnung - Inklusion

Als Besonderheit des Herzogenauracher Urban Gardening Projektes gilt, dass das Thema Inklusion von Anfang an den Schwerpunkt des Konzeptes bildete. Anna Meißner, Studentin der Geographie/Bildung für nachhaltige Entwicklung, die das Konzept im Rahmen ihrer Masterarbeit erstellt hat, erklärt: "Der HerzoGarten ist ein Ort der Begegnung, an dem sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinschaftlich um die Pflege des Gartengrundstücks kümmern können. So wurde ein befestigtes Wegenetz sowie ein unterfahrbares Hochbeet für Menschen im Rollstuhl angelegt. Außerdem finden in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Herzogenaurach regelmäßig Veranstaltungen im HerzoGarten statt."

Offene Gartenstunde

Immer mittwochs um 17.00 Uhr ist offene Gartenstunde, zu der interessierte Bürger*innen herzlich willkommen sind.

HerzoGarten als Naturgarten ausgezeichnet

Im HerzoGarten finden neben Kohlrabi und Salat auch viele heimische Wildkräuter und Wildtiere Platz. Den seit 2019 engagierten Gärtnern, die den öffentlich zugänglichen Gemeinschaftsgarten an der Schütt gestalten und pflegen, ist es ein besonderes Anliegen eine lebendige Vielfalt von Lebensräumen in ihrem Garten zu schaffen. Ihr Konzept wurde gewürdigt und der HerzoGarten vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege e.V. als Naturgarten ausgezeichnet. Am 15.11.2022 überrechte Otto Tröppner, 1. Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Erlangen-Höchstadt gemeinsam mit stellvertretenden Landrat Dr. Martin Oberle die Urkunde und Plakette „Naturgarten – Bayern blüht“ an die HerzoGärtner. 

Naturgarten bedeutet nicht der Wildnis freien Lauf zu lassen, sondern meint das bewusste Gestalten im Einklang mit der Natur. Ausgezeichnet werden mit der Gartenplakette solche Gärten, die bestimmte naturnahe Kriterien erfüllen. So dürfen keine chemischen Pflanzenschutzmittel und Dünger verwendet werden und keine torfhaltigen Substrate zur Bodenverbesserung eingesetzt werden. Der HerzoGarten punktet durch seine hohe ökologische Vielfalt: Trockenmauern, Stein- und Laubhaufen und eine Blühfläche mit heimischen Wildkräutern bieten Schmetterlingen, Bienen, Igeln und Eidechsen wertvolle Lebensräume. In sogenannten „wilde Ecken“ breiten sich Wildpflanzen, wie Natternkopf und Wilde Möhre aus. Sie bleiben über den Winter stehen und bilden Unterschlupf für viele Gartennützlinge.

In den Gemüsebeeten wird durch Mischkultur und Gründüngung für einen gesunden und lebendigen Boden gesorgt. Mulchmaterial auf offenen Bodenstellen schützt den Boden vor Austrocknung und fördert das Bodenleben. Für die Gartenbewässerung wird Regenwasser verwendet.

Ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Der HerzoGarten an der Schütt wurde als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt im Rahmen des Sonderwettbewerbs “Soziale Natur - Natur für alle” ausgezeichnet. Am 8. Juli 2020 nahm Erster Bürgermeister Dr. German Hacker die Würdigung bei einem feierlichen Festakt mit allen Akteuren und Unterstützern des HerzoGartens vor.

Die Auszeichnung wird vorbildlichen Projekten verliehen, die mit ihren Aktivitäten auf die Chancen aufmerksam machen, die die Natur mit ihrer Biologischen Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bietet. Den Titel „ausgezeichnetes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ darf der HerzoGarten für 2 Jahre tragen.

Pressemitteilung vom 8. Juli 2020

Auszeichnungsfeier am 8. Juli 2020

Impressionen aus dem HerzoGarten

Kontakt

Sachgebiet für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz
Monika Preinl
Telefon +49 (0) 9132 / 901-232
E-Mail preinl@herzogenaurach.de

vhs Herzogenaurach
Oliver Kundler
Telefon +49 (0) 9132 / 901-323
E-Mail kundler@herzogenaurach.de

Urban Gardening

Unter Urban Gardening versteht man die kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen. Dabei gibt es unterschiedliche Konzepte und Bezeichnungen, wie beispielsweise „Gemeinschaftsgarten“, „Interkultureller Garten“ oder „Essbare Stadt“. Im Vordergrund steht dabei nicht die bloße Selbstversorgung, sondern vielmehr der Garten als öffentlich zugänglicher Begegnungsraum, der Menschen die Möglichkeit zum voneinander und miteinander Lernen und zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit Themen wie nachhaltige Ernährung, ökologische Landwirtschaft, Biodiversitätsverlust, Klimaschutz u.v.m. bieten kann.