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Was ist zu tun bei Hochwasser

Hochwasser ist meist das Ergebnis von großräumigen, ausgiebigen und lang anhaltenden Niederschlägen. Das Wasser kann nicht mehr von Böden und umliegender Natur aufgenommen werden und fließt verstärkt in die Gewässer ab. Die Pegelstände steigen und schließlich wird die angrenzende Umgebung der Gewässer überschwemmt. Häufig sind hier über einen längeren Zeitraum mehrere Gewässer, ganze Landkreise oder sogar Regionen betroffen.

Welche Gebiete betroffen sind, ist unter anderem auf der Plattform UmweltAtlas Bayern (www.umweltatlas.bayern.de) ersichtlich.

Welche möglichen Gefahren bestehen bei Hochwasser?

Überflutungen: Bei extremen Niederschlägen kann der Boden das Wasser nicht schnell genug aufnehmen, es fließt an der Oberfläche ab. In Hanglagen verwandeln sich Straßen, Wege und Felder dann schnell in Sturzbäche. Die Folge sind Überflutungen in Senken und Mulden.

Überschwemmungen: Die Gebiete zwischen Flüssen und Deichen sowie ungeschützte Ufergebiete sind bei Hochwasser regelmäßig überschwemmt oder durchflossen. Dort vorhandene Gebäude sind deshalb besonders gefährdet.

Eindringendes Grund- und Kanalwasser: Von unten drückendes Grund- oder Kanalwasser kann durch Fenster, Kellerwände oder über Abwasserleitungsrohre in den Keller eindringen.

Geröll, Schlamm, Äste und Blätter: Tritt ein Gewässer über seine Ufer, reißt es Geröll, Schlamm, Äste und Blätter mit sich, die dann Verrohrungen und Brücken verstopfen können. Dadurch staut sich das Wasser unkontrolliert auf und verursacht noch größere Überschwemmungen.

Verunreinigungen: Aufgrund von Schadstoffen wie Heizöl, die bei einem Hochwasser austreten können, entstehen zusätzliche Schäden an Gebäuden oder der Umwelt.

Deichbruch: Hochwasserschutzbauten sind meist auf ein 100-jährliches Hochwasser ausgerichtet. Wird dieser Wasserstand an einem Deich überschritten, kann es zum Versagen und in weiterer Folge zu verheerenden Überflutungen kommen.

Quelle: Broschüre „Wann trifft uns das Wasser? Hochwasser- und Starkregenrisiken gemeinsam reduzieren“ unter www.hochwasserinfo.bayern.de

Was ist vor, während und nach einem Hochwasser zu tun?

Was kann der Grundstückseigentümer vor, während und nach einem Hochwasser tun?

Auf den Internetseiten des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz erfahren Sie im Detail welche Maßnahmen Sie vor, während und nach einem Hochwasser ergreifen können:

https://www.hochwasserinfo.bayern.de/aktiv_werden/buerger/einfuehrung/index.htm

Dort ist auch folgende Checkliste zu finden:

Checkliste - Das sollten Sie beachten!

Vor dem Hochwasser

  • Prüfen Sie, ob ihr Zuhause in einem überschwemmungsgefährdeten Gebiet liegt.
  • Schließen Sie eine Elementarschadenversicherung ab.
  • Erstellen Sie einen Notfallplan für den Hochwasserfall.
  • Rüsten Sie als Hauseigentümer Ihr Haus gegen Hochwassergefahren. (Details hierzu finden Sie in dem Fragenkatalog auf dieser Unterseite)
  • Vermeiden Sie es, Ihr Haus in einem überschwemmungsgefährdeten Gebiet zu bauen.

Während des Hochwassers

  • Folgen Sie den Anweisungen der Rettungskräfte.
  • Schutz von Menschenleben geht immer vor.
  • Gehen Sie nicht in den Keller oder die Tiefgarage. Meiden Sie Uferbereiche.
  • Befahren Sie keinesfalls mit dem Auto überflutete Straßen.

Nach dem Hochwasser

  • Stellen Sie sicher, dass keine Einsturzgefahr besteht.

An wen kann ich mich im Hochwasserfall und für vorbeugende Maßnahmen wenden?

Im Notfall gilt die Rufnummer 112 ohne Vorwahl für Feuerwehr und Rettungsdienst!

 

Alle Fragen rund um Hochwasservorsorge beantwortet das Wasserwirtschaftsamt Nürnberg.

Die bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung beschäftigt sich intensiv mit Fragen zur Entstehung von Hochwasser und der Verringerung von Hochwasserschäden. Für den Landkreis Erlangen-Höchstadt ist das Wasserwirtschaftsamt in Nürnberg zuständig:

Wasserwirtschaftsamt Nürnberg
Allersberger Straße 17/19
90461 Nürnberg

Tel.: 0911 / 23 60 9 - 0 (Vermittlung)
E-Mail: poststelle@wwa-n.bayern.de

Öffnungszeiten
Montag - Freitag: 8.30 - 11.30 Uhr
Montag - Donnerstag: 13.00 - 15.00 Uhr
und nach Vereinbarung

Die Kontaktdaten zu den Ansprechpartnern, die für die Landkreise Fürth und Erlangen-Höchstadt zuständig sind:
https://www.wwa-n.bayern.de/wir/ansprechpartner/index.htm

Auf den Seiten des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg finden Sie Informationen und Broschüren zur Entstehung von Hochwasser, zu Versicherungsfragen bei Elementarschäden, zum Umgang mit dem Hochwasserrisiko in Bayern sowie über zuständige Behörden und Planungsebenen: https://www.wwa-n.bayern.de/hochwasser/index.htm

Was muss bei der Planung eines Neubaus berücksichtigt werden?

Flächen für natürlichen Hochwasserrückhalt und technischen Hochwasserschutz in der Raumplanung freihalten.

Möglichst keine Neubauten in überschwemmungsgefährdeten Gebieten. Mindestens sollte aber eine hochwasserangepasste Bauweise umgesetzt werden – auch hinter Deichen und Mauern.

In höherliegenden Gebieten zu bauen, ist der wirksamste Schutz vor Hochwasser.

Flächen für die Ableitung, Rückhaltung und Versickerung von Regenwasser frühzeitig in den Planungen berücksichtigen.

Eintrittsmöglichkeiten von Wasser berücksichtigen: Höhe der Fußbodenoberkante sowie der Lichtschächte entsprechend drohender Hochwasserstände planen. Hochwasserfeste Baumaterialien wie mineralische Baustoffe verwenden.

Ohne Keller planen: Selbst bei dichten Kellern können Gebäude durch Aufschwimmen beschädigt werden.

Auslaufendes Öl kontaminiert Gebäude bei Hochwasser dauerhaft. Deshalb nur hochwassersichere Heizöltanks verwenden oder besser auf Ölheizungen verzichten.

Risiko durch Starkregen in Talwegen, Rinnen und Mulden bei der Bauplanung mitdenken. Schutzmauern und entsprechend dimensionierte Entwässerungsrinnen vorsehen. Grünflächen für den Wasserabfluss und zur Versickerung freihalten.

Diese Informationen sind Empfehlungen. Eine ausführliche Darstellung ist in der Broschüre „Wann trifft uns das Wasser? Hochwasser- und Starkregenrisiken gemeinsam reduzieren“ unter www.hochwasserinfo.bayern.de zu finden. Bitte beachten Sie, dass die Maßnahmen für die persönliche Wohn- und Lebenssituation mit einem Architekten und entsprechenden Fachfirmen zusammen geplant werden sollte.

Rechtzeitig warnen lassen

Die Bevölkerung wird vor Unwettern bayernweit über den Rundfunk gewarnt. Dies geschieht durch den Deutschen Wetterdienst unter Nutzung des Verkehrswarndienstes.

Die Wettersituation immer im Blick:

Hochwassernachrichtendienst Bayern

Aktuelle Warn- und Wettersituation des Deutschen Wetterdienstes

Direkt auf das Smartphone:

WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes

ERH-App Meldungen und Informationen im Fall von Unwetter- oder Großschadenereignissen im Landkreis Erlangen-Höchstadt