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Doppelausstellung: Wie nah ist (uns) die Ukraine?

Seit drei Jahren befindet sich die Ukraine im Krieg mit ihrem Nachbarn Russland. Viele ukrainische Flüchtlinge leben seither bei uns. Die Verbindungen zwischen Franken und der Ukraine reichen aber viel weiter zurück. Die Doppelausstellung "Wie nah ist (uns) die Ukraine?" greift verschiedene Aspekte dieser Wechselbeziehung in Geschichte und Gegenwart auf und legt an vier Stellen den Fokus auf die Aurachstadt.

"Die Schönbornfranken"

Als erster Bestandteil der Doppelausstellung nimmt die Wanderausstellung „Die Schönbornfranken“ jene Franken aus dem Bamberger und dem Würzburger Raum in den Blick, die sich im 18. Jahrhundert als Siedler in ein unbekanntes Land aufmachten. Dazu aufgerufen hatten ihre Landesherren, der Fürstbischof Lothar Franz und sein Neffe und Nachfolger Friedrich Karl von Schönborn. Die fränkischen Siedler zogen ins damalige Oberungarn (heute Westukraine), um in dem entvölkerten Gebiet an den Karpaten, v.a. rund um die ukrainische Stadt Mukatschewo, neue Dörfer zu gründen.

Die Wanderausstellung wird am Freitag, 23. Mai 2025, um 17.00 Uhr, mit einem Vortrag des Historikers Dr. Rudolf Distler (Eggolsheim) eröffnet. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland.

Begleitet wird sie von drei lokalhistorischen Einsprengseln: 

Die Herzogenauracher Auswanderer-Familien

 Mindestens vier Familien aus Herzogenaurach und Hammerbach wanderten in den 1730er-Jahren nach Mukatschewo aus. Wer waren sie und warum begaben sie sich auf eine Reise ins Ungewisse?

Pater Cyprian Fröhlich in der Karpato-Ukraine

Zweihundert Jahre später machte sich Herzogenaurachs Ehrenbürger Pater Cyprian Fröhlich auf den Weg zu den Ausgewanderten. Im Ruhestand betätigte er sich in den 1920er Jahren als Priester in den Dörfern der Schönborn-Franken. 

Ukrainische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkriegs

Ukrainerinnen und Ukrainer machten zahlenmäßig den größten Anteil der Personen aus, die während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland Zwangsarbeit leisten mussten. Auch in Herzogenaurach und den umliegenden Dörfern mussten viele Menschen aus dem osteuropäischen Land Zwangsarbeit leisten, sei es als Kriegsgefangene, sei es als sog. „Ostarbeiter“, die zumeist nach Deutschland verschleppt worden waren. 

   

"Gesichter der Ukraine"

Als zweiter Hauptteil nimmt die Fotoausstellung „Gesichter der Ukraine“   gegenwärtige Einzelschicksale von geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern in Deutschland in den Blick und portraitiert sie in Bild und Text. Eröffnet wird dieser Ausstellungsteil am Mittwoch, 28. Mai, 17.00 Uhr mit dem Fotografen Henning Kramer (Wolfenbüttel). 

Auch dieser Ausstellungsteil wird vom einem Einsprengsel mit Lokalbezug begleitet. Die Aktion "Ukrainerinnen und Ukrainer in Herzogenaurach heute" ergänzt die Porträtaufnahmen der Fotoausstellungen mit Kurzbiografien und Statements von Ukrainerinnen und Ukrainern, die heute in Herzogenaurach leben und arbeiten. Die persönlichen Einblicke können sukzessive auf einer Mitmach-Pinnwand angebracht werden.