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Der Bergahorn

Alter und Höhe

Der Bergahorn kann bis 400 Jahre alt werden und bis 35 Meter hoch wachsen.

Anteil am Wald

Der Anteil aller drei einheimischen Ahornarten (Feldahorn, Spitzahorn und Bergahorn) am Wald in Deutschland liegt bei 2%. Davon ist der Bergahorn die häufigste Art.

 

Standortansprüche und Klima

Der Bergahorn wächst am besten auf lehmigen Böden mit vielen Nährstoffen und einer guten Wasserversorgung. Dabei mag er kein gestautes Wasser und auch längere Trockenheit oder Frost nach dem Blattaustrieb verträgt er nicht gut. In der Jugend verträgt er sehr viel Schatten, er kann also auch unter einem Kronendach wachsen. Wird er älter braucht er mehr Licht.

 

Blüten

Der Bergahorn blüht im April und Mai. Zu erkennen ist die Blüte als 8 bis 15 cm lang Rispe, an der dicht aneinander gelbgrüne kleine Blüten hängen.

Frucht

Die Früchte reifen im September/Oktober. Es sind zwei kugelförmige, miteinander verbundene Nüsschen (Doppelfrüchte) mit breiten Fruchtflügeln (Flughäutchen), die nach unten hängen. Die reifen Früchte bleiben bis November/Dezember am Baum und werden vom Wind verbreitet.

Blätter

Die Blätter des Bergahorn sind gegenständig, das bedeutet sie wachsen am Ast gegenüberliegend. Sie haben eine 5-lappige Form, was an eine Hand mit 5 Fingern erinnert. Im Vergleich zum Spitzahorn sind die Lappen nicht ganz so spitzig und eher runzelig als glatt. Die Blattränder sind gezähnt.

Rinde

Beim jungen Bergahorn ist die Rinde glatt und wird mit zunehmendem Alter schuppig.  Die Farbe reicht von grau-braun bis gelb-braun.

Wurzelsystem

Die Wurzeln des Bergahorn sind eine Mischung aus Flachwurzelsystem und schwach ausgeprägtem Herzwurzelsystem.

Flachwurzelsystem bedeutet die Wurzeln wachsen im Boden tellerförmig um den Stamm herum und nicht tief in die Bodenschichten hinein, sondern befinden sich knapp unter der Oberfläche.

Das Herzwurzelsystem ist nach seiner Wuchsform benannt, es wächst in der Form eines Herzens und dringt auch in tiefere Bodenschichten vor. So ist der Baum fest in der Erde verankert und kann Wasser aus tieferen Bodenschichten beziehen.

 

Holz

Das Holz des Bergahorn ist hell, hart und kann gut bearbeitet werden. So findet es Verwendung für Möbel, Tischplatten, Parkett, Treppen, Küchenbretter, Nudelhölzer und Spielwaren. Als Klangholz wird es zum Bau von Musikinstrumenten verwendet wie Geigen oder Gitarren.

 

Wusstest Du schon?

Junge Ahornbäume wachsen ab einer Höhe von 1 bis 2 Meter nicht weiter und warten im tiefen Schatten des Waldes auf mehr Licht zum Weiterwachsen. Dafür steht die Bezeichnung „Oskar-Syndrom“. Es stammt aus der Geschichte „Die Blechtrommel” von Günther Grass, in welcher der Junge Oskar nicht mehr weiter wächst.

Bergahorne sind Lebensraum für viele Vogelarten und Insekte. Es gibt zum Beispiel Schmetterlinge mit den Namen Ahorn-Eule und Ahorn-Spinner. Blattläuse mögen den Baum besonders wegen seines hohen Zuckergehaltes und so auch Ameisen (da sie die Blattläuse „melken”). Vögel und Mäuse ritzen im Frühling gelegentlich die Rinde an, um an den zuckerhaltigen Saft zu kommen. Aber aufgepasst: Die Samen des Bergahorn sind für Pferde tödlich giftig!

 

 

Quellen und mehr Informationen zu dieser Baumart:

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald [SDW] – Landesverband Bayern e.V. (2012). Der Wald,seine Bäume und Sträucher. Die 7 wichtigsten Baumarten und weitere 46 Baum- und Straucharten. Online verfügbar unter: file:///C:/Users/LO4594~1/Temp/19/SDW-Baeume_und_Straeucher.pdf (Stand: 15.02.2022)

Stiftung Unternehmen Wald (2022). Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus L.). Online verfügbar unter:  https://www.wald.de/waldwissen/laubbaum-nadelbaum/laubbaumarten/der-bergahorn-acer-pseudoplatanus-l/ (Stand: 08.06.2022)

Verein Baum des Jahres e.V. (2009). Bergahorn (Acer pseudoplatanus L.). Baum des Jahres 2009. Online verfügbar unter: baum-des-jahres.ternum-dev.de/wp-content/uploads/2020/10/2009_Bergahorn.pdf  (Stand: 08.06.2022)